- 1500 Gramm gepökeltes Eisbein (2-3 Stück)
- Wasser
- 1-2 Zwiebeln
- 2-3 Lorbeerblätter
- Kümmel
- Schwarzer Pfeffer (aus der Mühle oder zerstoßen)
- Etwas Zucker
- Salz
- Pfeffer (weiß)
- 750 Gramm Sauerkraut (frisch oder aus der Konservendose)
- 50 Gramm Butter
- Einige Wacholderbeeren
- 800 Gramm kleine Kartoffeln (festkochend)
- Mittelscharfer Senf
Das Eisbein ist eine der bekanntesten Fleischsorten vom Schwein. Eisbein (auch Schinkenbein oder Haxe genannt) unterscheidet man in Vorder- und Hintereisbein. Es wird sowohl frisch, als auch gepökelt angeboten und kann gekocht oder gebraten werden. Die klassische Zubereitungsart ist jedoch das gekochte Eisbein, häufig serviert mit Sauerkraut und Kartoffeln. Oftmals wird dieses Gericht als „typisch deutsch“ bezeichnet. Das herzhafte Gericht schmeckt besonders gut in der kalten Jahreszeit und ist beliebt in nahezu allen Regionen der Republik.
Die Zubereitung gestaltet sich relativ einfach und sollte auch für etwas weniger geübte Köche gut machbar sein. Allerdings sollte man gute zwei Stunden für die fachgerechte Zubereitung einkalkulieren, denn das Eisbein ist beileibe kein „Fastfood“, sondern wird traditionell langsam zubereitet. Neben der hier beschrieben, klassischen Zubereitung, sind natürlich viele andere Varianten denkbar. Je nach persönlichem Geschmack, der Region in der man lebt oder auch der Familientradition, gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Arten, Eisbein mit Sauerkraut zu kochen. Selbst in der gehobenen Gastronomie trifft man das klassische Eisbein immer häufiger auf der Karte an. Die Spitzenköche versuchen hierbei gerne, das klassische Gericht auf eine besondere Art und Weise zu interpretieren. Achten Sie doch bei Ihrem nächsten Restaurantbesuch einmal darauf, ob sie das gute, alte Eisbein, vielleicht einmal im modernen Gewand im Angebot finden.
Zunächst werden alle benötigten Zutaten und Utensilien in der Küche bereitgestellt. Die Eisbeine werden unter fließendem, kaltem Wasser abgespült und in einen Kochtopf gegeben. Das Fleisch dann mit kaltem Wasser übergießen, so dass es vollständig bedeckt ist. Für den guten Geschmack bitte ein bis zwei Teelöffel Salz hinzugeben. Das Wasser mit dem Eisbein wird nun zum Kochen gebracht und bei geschlossenem Deckel für circa 90 Minuten gekocht.
Inzwischen können die Zwiebeln geschält und geviertelt werden. Frisches Sauerkraut kann gewässert werden, bei Dosenware ist das jedoch meistens nicht erforderlich. Während der Kochzeit des Eisbeins, können auch schon einmal die Kartoffeln geschält und in einen Topf mit Wasser gegeben werden.
Während der gesamten Garzeit ist darauf zu achten, dass das Eisbein stets komplett mit Wasser bedeckt ist. Nach Beendigung der Garzeit, das Eisbein aus dem Topf herausnehmen und kurz zur Seite stellen. Die Kochbrühe wird nun durch ein Sieb gegeben, um Stückchen, die sich möglicherweise beim Kochen gelöst haben, zu entfernen. Ein kleinerer Teil der Brühe wird dann anschließend wieder in den Topf zurückgegeben. Die übrig gebliebene Brühe kann eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden, zum Beispiel als Suppen- oder Soßenfond.
Das Eisbein dann anschließend wieder in den Topf zu der Brühe geben und auch das Sauerkraut, die geviertelten Zwiebeln, die Lorbeerblätter und die Wacholderbeeren hinzufügen. Alle Zutaten werden nun bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel für 30 weitere Minuten geköchelt. In dieser Zeit verbinden sich die verschiedenen Bestandteile auf harmonische Art und Weise und ergeben den gewünschten typischen Geschmack.
Während das Eisbein gart, werden die Kartoffeln, in reichlich Salzwasser, für ebenfalls 30 Minuten gekocht. Nach dem Ende der Garzeit ist es nun endlich soweit: Es kann angerichtet werden. Da Eisbein mit Sauerkraut heiß am besten schmeckt, empfiehlt es sich, vorgewärmte Teller zu benutzen. Da nicht jeder zu Hause über spezielle Tellerwärmer verfügt, kann man sich auch mit dem Backofen behelfen. Doch Vorsicht: Die Temperatur bitte nicht zu hoch einstellen.
Vor dem Anrichten unbedingt noch die Lorbeerblätter und die Zwiebeln herausnehmen und das Sauerkraut mit Pfeffer, Salz, etwas Zucker und Kümmel pikant abschmecken. Übrigens, der Kümmel macht das Gericht leichter verdaulich und ist deshalb als Gewürz besonders zu empfehlen. Am schönsten sieht es aus, wenn das Eisbein auf dem Teller in einem Sauerkrautbett angerichtet wird. Jetzt noch die Kartoffeln abschütten und zu dem Eisbein und dem Sauerkraut auf den Teller geben. Anschließend noch die Butterflocken über die Kartoffeln verteilen und das ganze Gericht mit etwas schwarzem Pfeffer aus der Mühle bestreuen. Geschmacklich abgerundet wird diese deutsche Spezialität durch einen süßen oder auch mittelscharfen Senf.
Als Getränkeempfehlung passt sehr gut ein kühles Bier oder auch ein trockener Weißwein – je nach persönlichem Geschmack.
Ein Tipp für Genießer
Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: Probieren Sie doch auch einmal andere Beilagen zum Eisbein. Kartoffelbrei oder auch einfach ein kräftiges Brot, eignen sich sehr gut als schmackhafte Beilage und das Eisbein selbst kann man auch grillen oder braten. Ihrer Phantasie und Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt.
Überblick über die Zubereitung von Eisbein mit Sauerkraut
- Fleisch unter fließendem Wasser säubern und abspülen
- Eisbein(e) in einen Topf mit kaltem Wasser geben
- 1 – 2 Teelöffel Salz hinzufügen
- Zum Kochen bringen und für circa 90 Minuten kochen
- Zwiebeln schälen und in jeweils 4 Stücke schneiden
- Sauerkraut ggf. wässern
- Kartoffeln schälen
- Nach der Garzeit das Fleisch herausnehmen
- Brühe sieben und einen Teil wieder in den Topf zurückgeben
- Sauerkraut, Zwiebeln, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren in die Brühe geben
- Eisbeine hinzufügen und bei mittlerer Hitze für weitere 30 Minuten kochen
- Kartoffeln in Salzwasser für ungefähr 30 Minuten kochen
- Sauerkraut mit weißem Pfeffer, Salz, Zucker und Kümmel abschmecken
- Zwiebeln und Lorbeerblätter entfernen
- Kartoffeln mit Butterflocken und schwarzem Pfeffer anrichten
- Eisbein zusammen mit dem Sauerkraut und den Kartoffeln servieren
- Dazu passt mittelscharfer Senf